Maltechnik - KurzanleitungMaltechnik - Kurzanleitung

Maltechnik - Kurzanleitung

Benötigt wird eine gut ausgeleuchtete Arbeitsfläche. Sorgen Sie für eine feste Polsterung des Malkartons. Für die meisten Arbeiten benötigen Sie ein Maleisen, verschiedenfarbige Enkaustic-Malstifte und ein Schabemesser. Außerdem eine Küchenrolle oder Kosmetiktücher, die zum Reinigen des Maleisens bei einem Farbwechsel verwendet werden.

Stellen Sie den Temperaturregler des Maleisens auf die Mitte der Scala. Die richtige Arbeitstemperatur wird erst nach den ersten Malversuchen eingestellt und sollte dann so beibehalten werden. Nachdem die Metallfläche des Eisens warm geworden ist, wird sie waagerecht nach oben zeigend gehalten und die Spitze eines Wachsstäbchen leicht darauf gedrückt. Das Wachs schmilzt sofort. Sollte das nicht passieren, muss die Temperatur des Maleisens höher eingestellt werden. Wichtig: das geschmolzene Wachs muss auf der Metallfläche des Eisen wie Öl schwimmen. Setzen Sie es auf den Malkarton und führen Sie es in zick-zack-artigen Bewegungen darüber. Wiederholen Sie den Vorgang mehrmals. Beim Auftragen muss das Eisen von einer Seite zur anderen über den Malkarton hinweggleiten, damit es das daran haftende Wachs gleichmäßig darauf verteilt. Dadurch entstehen die ersten Farbeffekte des zukünftigen Bildes.

Die nächste Technik dient dazu, das vorbereitete Bild zu verfeinern. Dazu wird die Malplatte des Eisens auf eine bestimmte Bildstelle gestellt und sofort wieder abgezogen. Dadurch entsteht eine craqueléartige Bildstruktur.

Die Bilder der Enkausticmalerei entstehen durch das geschickte Aneinanderreihen spezieller Enkaustictechniken. Eine davon ist der „Graseffekt“. Um diesen zu erzielen, ziehen Sie eine Seitenkante des Maleisens, auf dem vorbereiteten Bild von unten bis fast ganz nach oben, heben es aber nach Erreichen der Bildmitte langsam von dem Malgrund ab. Durch mehrmaliges Wiederholen dieser Technik entsteht eine linienartige Struktur, die das Aussehen von Grasbüscheln oder Sträuchern zeigt. Um das zu perfektionieren, wird der mit der Maleisenkante ausgeführte Strich nicht gerade sondern leicht bogenförmig ausgeführt. Dazu wird das Eisen schräg gehalten, was dafür sorgt, dass die Linien etwas breiter werden. Dadurch entstehen plastisch aussehende Grashalme, deren Spitze oben hin fein auslaufen.

Das zweite, ebenfalls wichtige Gestaltungsmittel ist das Schabemesser. Es wird zum Einarbeiten eines Weges in das Bild verwendet. Dazu wird die Wegfläche mit dem Schabeeisen einfach aus dem bereits fertigen Wachsbild herausgeschabt. Eine Technik, die auch für das plastische Darstellen von Steinen und Pfählen angewendet wird.

...und damit Sie wirklich alles über alle wichtigen Techniken erfahren, diese gleichzeitig auch schrittweise erlernen und miteinander kombinieren können, steht dafür ein praktisches Anleitungsbuch: „Enkaustic - Malen mit heissem Wachs“ (05 194), zur Verfügung.