Shabby ChicShabby Chic

Shabby Chic

Holen Sie Ihre alten Möbel und Dekorationsgegenstände, die Sie bisher nicht mehr verwenden konnten aus dem Keller oder vom Boden. Nutzen Sie diese Möglichkeit, das alles wieder so aufzuarbeiten, damit es morgen schon in ihrer Wohnung, im Geschäft, Büro oder Garten mitverwenden können. 

Dazu ist es erforderlich, dass der Gegenstand zuerst gründlich gereinigt wird, damit Staub und andere Schmutzanhaftungen davon entfernt werden. Danach folgt bei bemalten Holzteilen das Abschleifen mit grobem Schleifpapier. Dabei wird die Farbe nicht vollständig entfernt. Wichtig ist lediglich, dass lose Farbreste oder -anhaftungen so abgeschliffen werden. Tisch- und Sitzflächen, auch Armlehnen von Stühlen etc. müssen natürlich gleichmässig egalisiert (glatt geschliffen) werden.

Zeigen sich dabei Schadstellen, z. B. Astlöcher, Risse oder abgebrochene Kanten, aufgeplatzte Holzflachen, werden diese mit Spachelmassen etc. ausgefugt. Dafür eignet sich beispielsweise:

  • zum Ausfüllen von Astlöchern, Fugen etc. wird Modellino (55 135) verwendet. Die Modelliermasse wird mit Wasser angeteigt und in die Risse oder Löcher sorgfältig eingearbeitet. Nach dem Trocknen kann sie überschliffen und egalisiert werden.

  • Danach beginnt bereits die Farbgestaltung. Damit das im Stil von Shabby Chic gemacht wird, gibt es dafür verschiedene Techniken:

Weißgrund (71 776)

Rohe, noch nicht überstrichene Holzteile, Gegenstände aus Rohkeramik, Styropor, Gipskartonplatten etc. sollten vor dem eigentlichen Farbauftrag mit Shabby chic Kreidecolour (71 842) einmal dünn mit dieser Grundierung überstrichen werden. Nach dem Trocknen wird die Farbfläche mit Schleifpapier Körnung 220 vorsichtig überschliffen (abgezogen) und dabei leicht angeraut. Danach steht sie für die Weiterbearbeitung mit allen Shabby-chic-Farben zur Verfügung.


Shabby chic mit Weißschleier

Werden verschiedene Pastellfarben verwendet, folgt hinterher noch ein zarter Weißauftrag mit der halbtransparenten Acryldispersion. Der zarte Weißschleier überzieht die unterschiedlichen Farbflächen und verbindet alles, sodass diese Gegenstände ein einzigartiges, deshalb meistens auch sehr wertvolles Aussehen erhalten.


Craqueleffekte

Dafür gibt es zwei unterschiedliche Techniken. Der mit Schleifpapier vorbehandelte Gegenstand, der holzartige und noch mit Restfarbe belegte Farbflächen zeigt wird mit Craquellack (70 061) überstrichen. Nach dem Trocknen folgt Shabby-chic-Kreidecolour (71 842). Die Oberfläche zeigt sich dann mit vielen kleinen Rissen, die Krakeluren genannt werden. Sie entstehen durch das Auftragen einer fetten und mageren Farbe, die unterschiedliche Ausdehnungskoeffizienten haben. Während die fette Farbe sich ausdehnen will, versucht die magere das zu verhindern. Da sie das nicht schafft, reisst die Farbfläche, es entstehen Risse. Die können unterschiedlich fein oder rustikal aussehen, was von der Schichtdicke des aufgetragenen Craquellacks abhängig ist. Wird eine dünne Craquelmenge aufgestrichen, entstehen feine Risse. Durch einen dicken Lackauftrag zeigen sich dicke, also rustikale Risse, durch die der Untergrund durchscheint.

Und damit auch hier ein einheitliches Farbbild entsteht, wird die Weiterbearbeitung mit der bereits erwähnten Patinatechnik gemacht. Dafür gibt es noch eine zweite Anwendungstechnik: Der Gegenstand wird mit dem farbintensiven (dunklen) Shabby-chic-Basis- colour einmal gleichmäßig eingestichen.

Danach folgt auch hier der Craquellack (70 061), auf den nach dem Trocknen „Shabby chic“ Kreidecolour (71 842) aufgetragen wird. Wichtig ist, dass Sie eine Farbe passend zu dem dunklen Farbuntergrund auswählen.

Auch dieser Farbauftrag bekommt nach wenigen Minuten die gewünschten Alterungsrisse (Krakelurrisse). Auf eine zusätzliche Patinierung können Sie hier verzichten, weil der bereits entstandene Farbkonstrast schon durch die pastellfarbige Oberfläche mit dem dunklen Basiscolour einzigartig wirkt.

Zu empfehlen ist allerdings noch der Schutzüberzug mit dem Wetterschutzlack (69 876). Der ist wichtig, damit der Gegenstand lange verwendet werden kann und sich farblich nicht mehr verändert.

Anstelle von dem Kreidecolour kann auch Weißes Craquelmedium (70 074) verwendet werden. Dann entsteht der gleiche Krakelureffekt, der durch den intensiven, weiss deckenden Farbauftrag ebenfalls einzigartig aussieht.

Eine weitere Variante: Verwenden Sie das halbtransparente Craquelmedium (70 081). Es überdeckt den dunklen, zuvor mit Basis-Colour hergestellten Untergrund, auf den sich ein hauchzarter Weißschleier legt, der dann auch innerhalb weniger Minuten mit dem gewünschten Krakelureffekt überzogen wird.

Das Ergebnis dieser Arbeit zeigt einen Gegenstand, beispielsweise in dem dunklen Bordeaux oder Petrol etc, der mit einem zarten Weißschimmer überdeckt und mit gut erkennbaren Krakelurrissen gealtert ist. Durch diese großartige Farbtechnik bietet sich die Möglichkeit, spezielle Einrichtungsgegenstände, z. B. Kommoden, Schränke, Türrahmen mit einem einzigartiges Outfit zu gestalten. Das alles passt ausgezeichnet zu dem modischen Einrichtungsstil „Shabby-chic“.